In der Zeit des Zusammenseins schafften wir das so wichtige soziale Umfeld für unsere Kinder und begleiteten diese beim Lernen. Tolle Projekte haben wir umgesetzt: Ein Hühnerstall wie auch Hochbeete, Nistkästen, eine Matschküche wurden gebaut. Es wurde gegärtnert, verarbeitet und vor allem gespielt. Tischtennis und Völkerball waren dabei die beliebtesten Spiele. Spielen förderte den Teamgeist, den Zusammenhalt, strategisches Denken und vor allem Bindung.

Es gab keine Randfiguren. Selbst Lernbegleiter, was hauptsächlich Eltern waren, machten mit und Kinder, welche keine Lust hatte, liesen sich früher oder später doch mitreisen. Wir organisierten Ausflüge in eine Bäckerei, ins Naturkundemuseum, ins Tierheim, auf einen Bauernhof zum Mosten und in den Wald. Im Physikprojekt haben wir unsere Kräfte gemessen, in Geografie reisten wir um die Welt. Einen Raben haben wir aufgepäppelt bis er wieder fliegen konnte und selbstausgebrütete Hühner liefen bis der Fuchs diese holte zeitweise im Garten neben uns her. Brandschutz war unser liebstes Thema, denn nebst lebenswichtigen Infos bekamen alle Kinder den Feuerlöscher selbst in die Hand. Wir paddelten auf der Mulde und zeigten unsere Künste während einer Fahrrad- und Trampolinshow. Theaterstücke haben die Kinder selbst geschrieben und in einer Art Musical aufgeführt. Musik wurde mit verschiedenen Sprachprojekten verknüpft. Unser Beisammensein hört sich an wie ein großes Abenteuer in einem Funpark. Und es fragten sich wirklich der ein oder andere „was lernen die Kinder den ganzen Tag?“ Ich kann behaupten, lernen kann so schön sein. Und das bestätigten uns 100% der Kinder, welche sich zu eines unserem Mathecamps motivieren liesen. 100% der Kinder hatten Lust auf Mathe, unglaublich aber wahr.

Es fehlte uns an nichts, außer vielleicht an Vertrauen. Dieses wurde von Zwang und Angstmacherei vereinnahmt. Dabei ist nicht die Schule selbst das Problem, sondern das ignorante Amtssytem. Das Bildungssystem steht Problemen gegenüber, welche uns alle angehen. Dabei meine ich jedoch nicht die Integration unserer Kinder zurück in die Schule. Ohne weiteres nahmen unsere Kinder den altersgerechten Klassenverbund wieder auf. Auch in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch fanden sie leicht den Anschluß. Wohl haben wir viel richtig gemacht.

Jedoch genug ist genug. STOP. Ich möchte nicht warten bis 2030, wo ein neues Bildungssystem den Lehrermangel kompensieren soll. Ich möchte JETZT die Verantwortung übernehmen und dazu beitragen, daß alle Kinder Deutschlands individuell im Bildungssystem abgeholt werden können. Ich möchte, daß meine Kinder von weisen Mentoren lernen können und ich möchte außerschulische Klassenräume. Ich möchte, daß wir die Verantwortung übernehmen und daß wir diese verantwortungsbewusst mit unseren Kindern teilen dürfen. Ich stell mir vor, daß wir mit unserer Bildungsentscheidung so viel bewirken können.

Es spielt keine Rolle wieviel Kinder noch immer nicht im Schulsystem wieder angemeldet sind. Es spielt nur eine Rolle, daß wir unseren Weg weitergehen. Unabhängig, ob die Amtsmitarbeiter unsere Angebote anhören oder nicht. Unabhängig, ob Schulen oder Forschungsprojekte mit uns zusammenarbeiten wollen oder nicht. Jeder hat die Wahl. Personen auf dem Bürostuhl wie auch wir, Mütter und Väter unserer Söhne und Töchter.

Zum Schluß ist es nicht nur die Bildung selbst, für die wir Verantwortung übernommen haben, sondern auch die Verantwortung für unsere Gesundheit, unserem Unternehmenssinn, dem Grund warum unsere Mitarbeiter gern mit uns Zusammenarbeiten und warum die Beziehungen in unserer Familie auf nahrhaften Boden gedeihen.